Wir lieben Italien! Du auch? Sehr gut, dann bist du hier richtig. Wir bereisen das stiefelförmige Land immer wieder gerne. Wenn der Urlaub aber irgendwann unausweichlich vorbei ist und man wieder in den eigenen vier Wänden sitzt, schleicht sich schnell Fernweh ein. Was also tun? Einfach in Gedanken weiterreisen! Das geht ganz leicht und hat – sonst wären wir nicht Leckerschmecker – natürlich etwas mit Essen zu tun: Wir bereisen die versteckten Ecken Italiens kulinarisch. Komm doch einfach mit, wie wir uns durch die Welt der unbekannten italienischen Gerichte kochen und dabei bestimmt den ein oder anderen kulinarischen Schatz entdecken.
Unbekannte italienische Gerichte: kulinarische Schätze vom Piemont bis nach Sizilien
Wir beginnen im Norden Italiens, in einer Region, die an Frankreich und die Schweiz grenzt: das Piemont.
Hier kannst du zwischen Weinbergen und malerischen Aussichten endlich mal komplett abschalten. Einfach durchatmen. Und genießen.
Das Piemont gilt als die geheime Feinschmeckerregion Italiens und ist bekannt für weiße Trüffel, Barolo-Wein und ganz besonders für Haselnüsse. Aus diesen werden Brutti ma Buoni zubereitet, eine Art Haselnussmakrone. Übersetzt bedeutet ihr Name „hässlich, aber gut“ und das trifft es ziemlich gut. Das Piemont ist übrigens auch der Ursprungsort der Slow-Food-Bewegung.
Genuss-Tipps aus Ligurien
Unter dem Piemont liegt Ligurien, eine der bekanntesten Regionen Italiens. Das liegt vor allem an der Geografie, denn hier treffen schroffe Berge auf tiefblaues Mittelmeer. Hier lohnt sich eine Fahrt auf der Panoramastraße Via Aurelia, die bis zu den alten Römern zurückgeht und von Monaco nach Rom an der Küste entlang verläuft.
Dazu gehören natürlich vereinzelte Pausen in kleinen Küstenorten wie Noli, wo du die Fischpaste Brandacujun genießen kannst.
Gerne isst man in der Region Focaccia, weniger bekannt aber ebenso lecker ist Farinata. Das ist ein Kichererbsenpfannkuchen aus dem Ofen, der aus Genua stammen soll.
Burgruinen in der Toskana
Gut, die Toskana ist nun wirklich kein Geheimtipp. Schließlich ist sie eine der beliebtesten Urlaubsregionen Italiens und zieht Urlauberinnen und Urlauber aus der ganzen Welt an. Doch auch in solchen Regionen gibt es versteckte Örtchen und vor allem: unbekannte italienische Gerichte, die durchaus einen Versuch wert sind. Kennst du Zucchini-Scarpaccia? Das ist eine Art Zucchini-Pfannkuchen, der im Ofen knusprig gebacken wird. Wo wir gerade bei Kuchen sind: Castagnaccio ist der älteste Kuchen Italiens und besteht aus Kastanienmehl. Perfekt als sättigender Snack im Herbst!
Oder als Wegmahlzeit, wenn du dich auf den Weg zu den heißen Quellen Petriolo machst. Hier kannst du im Freien ein warmes Bad genießen.
Anschließend genießt du einen Eintopf, der den passenderweise den Namen Acquacotta trägt, also „gekochtes Wasser“. Geschmacklich ist er aber sehr viel mehr als nur das!
Felsformationen in der Emilia Romagna
Wir wollen an die Ostküste Italiens, doch auf dem Weg kommen wir an der Provinz um Reggio Emilia in der Region Emilia Romagna nicht vorbei.
Wir überqueren die Apenninen zwischen und landen an einer beeindruckenden Felsformation, der Pietra di Bismantova. Steil und beeindruckend ragen ihre Klippen auf.
Gut, dass wir uns eine Erbazzone mitgenommen haben, einen Gemüsekuchen, mit dem wir uns stärken können.
Unterirdische Städte und unbekannte Gerichte Italiens: die Region Marche
Marche, auf Deutsch Marken, liegt an der Ostküste Italiens unter der Emilia Romagna. Sie ist eine eher unbekannte Region, an dessen Küste die Stadt Ancona liegt. Nicht zu weit weg davon liegt der Ort Camerano. Er punktet nicht durch hohe Einwohnerzahlen oder ausgefallene Architektur – zumindest nicht über der Erde.
Unterirdisch sieht das jedoch anders aus. Denn über die Jahrhunderte hinweg schufen die Menschen verschiedenster Generationen ein Höhlensystem, das sich sehen lassen kann.
Und auch kulinarisch hat die Region ein wahres „Hidden Gem“ zu bieten: Frascarelli, ein geschmacksintensives Reisgericht mit Hackfleisch.
Historisches Nudelgericht aus Süditalien
Das nächste unbekannte italienische Gericht, dem wir uns widmen wollen, hat eine uneindeutige Herkunft. Aus Mittel- oder Süditalien sollen Pasta e Ceci kommen, Nudeln mit Kichererbsen. Es steht nur fest, dass ihre erste Erwähnung bereits auf etwa 35. v. Chr. zurückgeht. Damals erwähnte der römische Poet Horaz das Gericht in seiner Sammlung an satirischen Gedichten. Wir nutzen die Möglichkeit, uns die Region Kalabrien anzuschauen, die an der „Stiefelspitze“ Italiens liegt.
Neben scharfen Chilis ist dieses Gebiet bekannt für wunderschöne Strände und historische Bauwerke aus der Zeit der griechischen Kolonialisierung.
Unbekannte italienische Gerichte auf Sizilien
Unsere Reise durch die Welt der unbekannten italienischen Gerichte endet in Sizilien, wo wir Anelletti al Forno zubereiten. Dieser Auflauf besteht aus kleinen Nudelringen, Fleischsoße und Aubergine. Gut gestärkt können wir uns eine ganz besondere Sehenswürdigkeit anschauen.
Auf Sizilien die Schlammvulkane Vulcanelli. Besonders nach Regenfällen blubbert hier ein Gemisch aus Schlamm und Wasser an die Oberfläche. Auf jeden Fall einen Besuch wert!
Und so nähern wir uns auch hier dem Ende unserer Reise. Wie du siehst, hat selbst ein so touristenreiches Land wie Italien noch relativ unbekannte Orte, an denen wir uns gut und gerne mal länger aufhalten. Und natürlich auch unbekannte, italienische Gerichte, die wir uns nur zu gerne einverleiben.