Manche Rezepte sind nicht nur eine bloße Auflistung von Zutaten und eine Anleitung. Manchmal ist ein Rezept aber auch eine Geschichte, die erzählt werden muss. Das ist bei Acquacotta der Fall. Diese Gemüsesuppe ist in der malerischen Toskana in der Region Maremma beheimatet. Dort wurde das einfache Gericht von Bauern, Hirten und Landarbeitern zubereitet, mit allem, was das Land und die Saison gerade hergab. Das Ergebnis ist eine aromatische Gemüsesuppe, die sättigt und dich von einfacheren Zeiten träumen lässt.
Acquacotta: seit Generationen lecker
Die simple Acquacotta ist ein Repräsentant der sogenannten cucina povera, der Küche der einfachen Menschen. Sie hat in Italien zahlreiche Gerichte hervorgebracht, die heute in aller Munde sind. Das bekannteste Gericht ist wohl die Pizza. Allen Gerichten gemein ist die simple Zubereitung, die das Aroma der frischen Zutaten aus der Region unterstreicht. Die cucina povera beweist eindrücklich, dass die einfachsten Dinge oft die besten sind. Das gilt nicht nur in kulinarischen Belangen.
Was bedeutet der Name Acquacotta eigentlich? Das Wort setzt sich zusammen aus dem italienischen Wort „acqua“ für Wasser und „cotta“ für gekocht. Es bedeutet also so viel wie „in Wasser gekocht“ und beschreibt damit passend die Zubereitungsmethode für diese leckere Suppe.
Erhitze für deine Acquacotta etwas Olivenöl in einem großen Topf und schwitze fein gehackte Zwiebel und Knoblauch darin an. Schneide währenddessen Sellerie, Karotten und Zucchini in kleine Würfel und gib das Gemüse mit in den Topf. Nach ein paar Minuten kommen die Tomaten aus der Dose sowie Gemüsebrühe dazu. Würze die Suppe mit Thymian und einem Lorbeerblatt und lass das Ganze etwa 30 Minuten köcheln.
Während die Suppe köchelt, röste altbackenes Brot, bis es knusprig ist. Nun kommt der finale Touch: Schlage zwei Eier direkt in die Suppe und lass sie etwa 5 Minuten pochieren. Lege dann das geröstete Brot in Suppenschalen, gieße die heiße Acquacotta darüber und garniere alles mit frischem Basilikum. Ein bisschen Parmesan schadet natürlich auch nicht. Übrigens kannst du dieses Rezept wunderbar dazu nutzen, um übriggebliebenes Gemüse aus dem Kühlschrank zu verwerten! Ganz im Sinne der cucina povera wird hier nichts verschwendet oder weggeworfen. Fertig ist deine Acquacotta!
Eine weitere Gemüsesuppe aus der italienischen Küche ist diese toskanische Ribollita. Auch die Eier im Fegefeuer sind ein herrliches Gericht aus der Küche der einfachen Leute, genauso wie die Pasta e ceci, Nudeln mit Kichererbsen.
Acquacotta
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Stangen Sellerie
- 2 Karotten
- 1 Zucchini
- 2 EL Olivenöl
- 400 g geschälte Tomaten aus der Dose
- 500 ml Gemüsebrühe
- 1 TL Thymian getrocknet
- 1 Lorbeerblatt
- etwas Salz und Pfeffer
- 2 Scheiben Brot
- 2 Eier
- etwas frische Petersilie zum Garnieren
- etwas Parmesan optional
Zubereitung
- Schäle und hacke die Zwiebel und den Knoblauch fein. Schneide den Sellerie, die Karotten und die Zucchini in kleine Würfel.
- Erhitze das Olivenöl in einem großen Topf auf mittlerer Hitze.
- Gib die Zwiebel und den Knoblauch in den Topf und brate sie an, bis sie glasig sind.
- Füge den Sellerie, die Karotten und die Zucchini hinzu und dünste das Gemüse für etwa 5 Minuten.
- Gieße die Tomaten und die Gemüsebrühe in den Topf. Füge den Thymian und das Lorbeerblatt hinzu. Lass die Suppe aufkochen, reduziere die Hitze und lass sie etwa 30 Minuten köcheln, bis das Gemüse weich ist. Würze alles mit Salz und Pfeffer.
- Während die Suppe köchelt, röste das Brot in einer Pfanne, bis es knusprig ist.
- Schlage die Eier vorsichtig in die Suppe, achte darauf, dass sie intakt bleiben. Lass die Eier für etwa 5 Minuten pochieren.
- Lege eine Scheibe Brot in jeden Suppenteller und gieße die heiße Suppe darüber.
- Garniere die Acquacotta mit gehackter Petersilie und bestreue sie nach Belieben mit Parmesan.