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Martinsgans: Klassiker mit besonderer Geschichte

Am 11.11. wird vielerorts traditionell eine Martinsgans serviert. Mit unserem Rezept kannst du den Klassiker zu Hause zubereiten.

Teller mit Rotkohl, Knödeln und Martinsgans
Am St. Martinstag steht bei vielen eine Martinsgans auf dem Tisch. Credit: stock.adobe.com/Dar1930

Der 11.11. ist aus vielerlei Gründen ein besonderer Tag. Nicht nur, dass die Karnevalisten dann die 5. Jahreszeit eröffnen, sondern auch, weil an dem Tag der St. Martinstag begangen wird. Gedacht wird dann an die guten Taten von Martin von Tours, der Soldat, Mönch und schließlich Bischof von Tours war. Dieser starb am 8. November und wurde am 11. November 397 mit einer Lichterprozession beigesetzt. Daran erinnern heute noch die Laternenumzüge, die am 11. November stattfinden. Und auch das traditionelle Martinsgansessen geht auf den Heiligen Martin zurück. Wir zeigen dir, wie du eine klassische Martinsgans zu Hause zubereitest.

Das beste Rezept für traditionelle Martinsgans

Auch wenn der religiöse Aspekt dieses Brauchs ist mit den Jahren längst in den Hintergrund gerückt, die Tradition, zum Martinstag Gans zu essen, hat sich gehalten. Und so gibt es auch heute noch auf den Speisekarten zahlreicher Restaurants und auf den Tischen vieler Familien pünktlich zum St. Martinstag einen frischen Gänsebraten. Dieser wird traditionell mit Rotkohl, einer dunklen Soße und Kartoffelknödeln serviert.

Möchtest du zum Martinstag deine Familie mit einem selbst zubereiteten Gänsebraten überraschen, haben wir für dich das traditionelle Rezept. Plane für das Kochen genug Zeit an. Die Zubereitung ist zwar nicht kompliziert, dauert aber etwas. Wobei die Gans zum Garen im Ofen am längsten braucht. Während der Braten im Ofen gart, bereitest du den Rotkohl und die Knödel zu.

Highlight der Martinsgans ist die knusprige Haut. Damit diese gelingt, gibt es einen Trick. Reibe die Gans nach dem Waschen großzügig und rundherum mit Salz und Pfeffer ein. Übergieße das Geflügel während des Bratens im Ofen regelmäßig mit dem austretenden Bratensaft. So steht der knusprigen Kruste nichts mehr im Wege.

Bleibt etwas von der Martinsgans übrig, verarbeite die Reste nach dem Gänsefestessen doch einfach zu einem Auflauf mit Gans und Rotkohl oder einem Rotkohl-Gänse-Burger.

Teller mit Rotkohl, Knödeln und Martinsgans

Martinsgans

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Vorbereitungszeit 45 Minuten
Zubereitungszeit 3 Stunden 30 Minuten
Gesamtzeit 4 Stunden 15 Minuten
Portionen 6

Zutaten
  

Für die Gans:

  • 1 Gans
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Apfel
  • 1 Zwiebel
  • 1 Bund frische Kräuter Majoran, Thymian, Beifuß
  • 1 Möhre
  • 1 Stange Lauch
  • 250 ml trockener Weißwein
  • 500 ml Geflügelfond
  • Stärke nach Bedarf

Für den Rotkohl:

  • 1 Kopf Rotkohl
  • 1 Apfel
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Gänseschmalz
  • 3 EL Apfelessig
  • 200 ml Apfelsaft
  • 2 EL Zucker
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz und Pfeffer

Für die Knödel:

  • 1 kg mehligkochende Kartoffeln
  • 2 Eier
  • 3 EL Mehl
  • Salz
  • Muskatnuss

Zubereitung
 

  • Heize den Ofen auf 180 °C vor. Streiche einen Bräter mit etwas Öl ein. Wasche die Gans gründlich von innen und außen und tupfe sie trocken. Reibe sie dann innen und außen mit Salz und Pfeffer ein.
  • Wasche und schäle den Apfel, entferne die Kerne und schneide ihn in Würfel. Schäle die Zwiebel und schneide sie ebenfalls in Stücke. Befülle die Gans mit den Zwiebel-und Apfelstücken sowie den Kräutern und verschließe die Öffnung mit Küchengarn.
  • Lege die Gans in einen Bräter. Wasche die Möhre und den Lauch uns schneide das Gemüse in Scheiben. Gib Lauch und Möhre ebenfalls mit in den Bräter. Schiebe die Gans in den Ofen und backe sie für ca. 2 Stunden. Übergieße sie währenddessen immer mal wieder mit dem austretenden Bratensaft.
  • Gieße nach den 2 Stunden Weißwein und Geflügelfond dazu, erhöhe die Temperatur auf 200 °C und lasse die Gans noch weitere 1–1,5 Stunden weitergaren, bis die Haut knusprig ist.
  • Bereit den Rotkohl zu, während die Gans im Ofen gart. Wasche den Kohl und schneide ihn in feine Streifen. Wasche den Apfel und rasple ihn mit einer Küchenreibe. Schäle die Zwiebel und schneide sie in kleine Würfel.
  • Erhitze das Schmalz in einem Topf, schwitze die Zwiebel darin an und treue dann den Zucker hinzu. Lasse den Zucker leicht karamellisieren. Füge danach Rotkohl, Apfel, Apfelessig, Apfelsaft, Salz, Pfeffer sowie das Lorbeerblatt hinzu und lasse alles bei schwacher Hitze etwa 1 Stunde köcheln.
  • Koche die Kartoffeln weich, schäle sie und drücke sie durch eine Kartoffelpresse. Vermische die Kartoffelmasse mit Eiern, Mehl, Salz und etwas geriebener Muskatnuss zu einem Teig. Forme daraus Knödel und koche sie etwa 20 Minuten in leicht gesalzenem Wasser, bis sie an die Oberfläche steigen.
  • Hole die Gans nach der Garzeit aus dem Bräter und halte sie auf einem feuerfesten Teller im Ofen bei niedriger Temperatur warm. Gieße den Bratensaft durch ein Sieb in einen Topf, schöpfe das Fett ab und lass die Flüssigkeit kurz aufkochen. Binde sie mit etwas Stärke ab und würze sie nach Geschmack.
  • Zerlege die Gans und richte sie mit Rotkohl, Soße und Knödeln auf einem Teller an.