Herbstzeit ist Suppenzeit, und auch dafür lohnt sich immer wieder ein Blick über den Suppentellerrand hinaus nach Italien. Dort findet sich die Zuppa alla Frantoiana auf der herbstlichen Speisekarte. Diese traditionelle toskanische Suppe besteht aus einer Mischung aus frischem Gemüse, Kürbis und Bohnen. Voller Geschmack, Nährstoffe und sättigend! Perfekt für die kalte Jahreszeit.
Zuppa alla Frantoiana: toskanischer Klassiker
Der Name „Zuppa alla Frantoiana“ leitet sich vom italienischen Wort „Frantoio“ ab, was die Bezeichnung für eine Olivensorte ist. Ursprünglich war dies die Suppe, die während der Olivenernte von den Arbeitern in der Toskana gegessen wurde, wenn das frisch gepresste Olivenöl in Hülle und Fülle floss. Sie war einfach, nahrhaft und sättigend – eine perfekte Mahlzeit nach einem harten Tag in den Olivenhainen. Das native Olivenöl extra ist in diesem Gericht mehr als nur eine Zutat: Es steht im Mittelpunkt und verleiht der Suppe einen unverwechselbaren, frischen Geschmack.
Die Zuppa alla Frantoiana ist ein Paradebeispiel für die toskanische „Cucina Povera“, die „Küche der Armen“. Diese Kochphilosophie basiert darauf, einfache, regionale und preiswerte Zutaten zu verwenden und sie in etwas Köstliches zu verwandeln. Sie veranschaulicht die einfache, aber geniale Art, wie in Italien gekocht wird.
Das Geheimnis liegt hier nicht in ausgefallenen Techniken oder exotischen Zutaten, sondern in der Qualität der verwendeten Produkte. Frisches Gemüse, bestes Olivenöl und geduldiges Köcheln – das macht diese Suppe so besonders. Was früher eine Mahlzeit für die Landarbeiter war, ist heute ein geschätzter Klassiker, der in der gesamten Toskana – und darüber hinaus – genossen wird.
Eine weitere Gemüsesuppe aus Italien ist diese herrliche Acquacotta mit Ei. Der schöne Name bedeutet übersetzt schlicht „mit Wasser gekocht“, doch geschmacklich hat das aromatische Gericht viel zu bieten. Ebenfalls ein Vertreter der Cucina Povera sind diese Buchweizennudeln mit Kartoffeln und Wirsing: Pizzocheri. Die passen geschmacklich wunderbar in den Herbst. Und die sizilianische Caponata, ein Schmorgemüse-Gericht, wärmt von innen und sorgt als Beilage oder Hauptgang für viel Geschmack.
Zuppa alla Frantoiana
Zutaten
- 2 Kartoffeln
- 2 Karotten
- 1 Stange Sellerie
- 150 g Kürbis
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 100 g Grünkohl
- 4 EL Olivenöl
- 1,5 Liter Gemüsebrühe
- 1 Lorbeerblatt
- 1 TL Chiliflocken optional
- 200 g Cannellini-Bohnen aus der Dose
- etwas Salz und Pfeffer
Zubereitung
- Schäle die Kartoffeln und Karotten, und schneide sie in kleine Würfel. Den Sellerie und den Kürbis ebenfalls würfeln. Hacke die Zwiebel und den Knoblauch fein. Wasche den Grünkohl und schneide ihn in Streifen.
- Erhitze 2 EL Olivenöl in einem großen Topf. Brate die Zwiebel und den Knoblauch bei mittlerer Hitze an, bis sie glasig sind.
- Gib die Kartoffeln, Karotten, Sellerie und den Kürbis in den Topf. Brate alles für 5–7 Minuten an, bis das Gemüse etwas weicher wird.
- Gieße die Gemüsebrühe dazu und lege das Lorbeerblatt hinein. Falls Du es schärfer magst, füge die Chiliflocken hinzu. Lass die Suppe aufkochen.
- Gib den Grünkohl und die Cannellini-Bohnen in den Topf. Reduziere die Hitze und lasse die Suppe bei mittlerer Hitze 20–25 Minuten köcheln, bis das Gemüse weich ist.
- Würze die Suppe mit Salz und Pfeffer nach Geschmack. Gib den restlichen Schuss Olivenöl über die Suppe.
- Serviere die Zuppa alla Frantoiana heiß, zusammen mit frischem Baguette oder Ciabatta.