Wer an Bologna denkt, dem kommen wahrscheinlich als Erstes leckere Pasta-Gerichte wie Lasagne oder Tagliatelle in den Sinn. Doch neben der berühmten Bolognese-Sauce hat diese norditalienische Stadt noch viele weitere kulinarische Schätze zu bieten. Einer davon ist die Pinza Bolognese – ein einfacher, aber köstlicher Kuchen, der ursprünglich zur Weihnachtszeit serviert wurde, aber zu lecker ist, um sich das ganze Jahr über zu gedulden. Deshalb wird er inzwischen in allen Jahreszeiten verputzt.
Pinza Bolognese: keine Pizza, keine Pasta, sondern Kuchen!
Die Pinza Bolognese hat eine lange Tradition und war früher vor allem in den ärmeren Regionen von Bologna und der Emilia-Romagna sehr beliebt. Ursprünglich wurde sie in der Weihnachtszeit gebacken, um die festlichen Mahlzeiten mit etwas Süßem abzurunden. Dabei war sie kein üppiges Festgebäck, sondern eher ein einfaches, ländliches Dessert, das aus dem gemacht wurde, was gerade verfügbar war – meist Pflaumenmus oder dunkle Marmeladen und Reste kandierter Früchte.
Der Name „Pinza“ leitet sich vom italienischen Wort „pinzare“ ab, was so viel wie „quetschen“ bedeutet. Dies bezieht sich auf das Formen und Einrollen des Teiges, in den die Marmeladenfüllung eingeschlossen wird. Im Vergleich zu den üppigen Festtagstorten der reichen Oberschicht war die Pinza ein bodenständiger Kuchen, der auch mit wenigen Zutaten großen Genuss versprach.
Obwohl die Pinza ursprünglich vor allem in der Weihnachtszeit gegessen wurde, hat sie sich mittlerweile als beliebtes Dessert für das ganze Jahr etabliert. Kein Wunder – die Kombination aus dem zart-mürben Teig und der fruchtig-süßen Füllung ist zeitlos und passt einfach immer. Sei es als Begleitung zum Nachmittagskaffee, als Snack für unterwegs oder als süßer Abschluss eines festlichen Essens – die Pinza Bolognese macht immer eine gute Figur.
Italiens Küche hat viel mehr als nur Pizza und Pasta zu bieten. Die Kuchen können sich ebenfalls sehen lassen, wie diese Pinza Bolognese beweist. Oder wie wäre es mit Castagnaccio? Dieser Kuchen stammt aus dem Mittelalter und besteht aus Kastanienmehl. Perfekt für den Herbst! Die Torta della Nonna darfst du ebenfalls nicht verpassen. Und die Torta Caprese ist wunderbar schokoladig!
Pinza Bolognese
Zutaten
Für den Teig:
- 400 g Mehl
- 150 g Zucker
- 1 Pck. Backpulver
- 1 Prise Salz
- 150 g Butter zimmerwarm
- 2 Eier
- 1 Bio-Zitrone Abrieb
- 100 ml Milch
Für die Füllung:
- 200 g Pflaumenmus alternativ Feigenmarmelade
- 50 g gehackte Nüsse z.B. Walnüsse oder Mandeln
Zubereitung
- In einer Schüssel das Mehl, den Zucker, das Backpulver und eine Prise Salz mischen. Die Butter in kleinen Stücken dazugeben und mit den Fingern oder einem Handrührgerät zu einer krümeligen Masse verarbeiten. Danach die Eier und den Zitronenabrieb hinzufügen. Die Milch nach und nach hinzugeben und alles zu einem glatten, weichen Teig verkneten. Der Teig sollte nicht kleben, falls doch, noch etwas Mehl hinzufügen.
- Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck (ca. 1 cm dick) ausrollen.
- Das Pflaumenmus gleichmäßig auf den ausgerollten Teig streichen. Verteile die gehackten Nüsse darüber.
- Den Teig von einer langen Seite her aufrollen, sodass Du eine längliche Rolle erhältst. Achte darauf, dass die Naht gut verschlossen ist, damit die Füllung beim Backen nicht ausläuft.
- Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Rolle auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im vorgeheizten Ofen etwa 35 Minuten backen, bis die Pinza goldbraun ist.
- Nach dem Backen die Pinza leicht abkühlen lassen, bevor Du sie in Scheiben schneidest und servierst.
Notizen
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.