Wer schneidet die Zwiebeln? Das ist ein wiederkehrendes Thema an Kochabenden mit Freundinnen und Freunden. Denn niemand hat Lust auf Tränenbäche im Gesicht, nur weil gerade eine Zwiebel kleingeschnitten wird. Doch wusstest du, dass es Möglichkeiten gibt, das zu verhindern? Wir haben ausprobiert, was wirklich hilft, um Zwiebeln ohne Tränen zu schneiden. Wir haben uns sechs Tipps angeschaut.
Zwiebel ohne Tränen schneiden: So klappt’s
Warum fließen beim Zwiebelschneiden eigentlich die Tränen? Das liegt daran, dass die Zwiebel nicht zerschnitten werden will. Das ergibt Sinn; wer will schon mühsam eine Knolle ausbilden, nur damit diese im Risotto landet? Daher setzt eine angeschnittene Zwiebel zu ihrem Schutz ein schwefelhaltiges Gas frei. Dieses reizt die Augen, was zu einer vermehrten Produktion von Tränenflüssigkeit führt.
Kann man dagegen etwas machen? Es kursieren einige Gerüchte, wie man Zwiebeln ohne Tränen schneiden kann. Wir haben sie ausprobiert und teilen dir nun das Ergebnis mit.
Zwiebeln unter fließendem Wasser schneiden
Eine verbreitete Möglichkeit, Zwiebeln ohne Tränen zu schneiden, ist, die Knolle unter fließendem Wasser zu zerkleinern. So werden die Stoffe, die für die Reizgasproduktion verantwortlich sind, abgewaschen. Effektiv gegen Tränen ist das schon, aber praktisch nicht wirklich. Das Schnittergebnis ist unregelmäßig und die Verletzungsgefahr hoch, wenn man nicht sieht, was man tut.
Legt man die Knolle alternativ nach dem Schälen etwas in Wasser ein, reizt sie die Augen etwas weniger. Allerdings wird auch der Geschmack gemindert.
Mit feuchten Utensilien arbeiten
Anstelle eines Wasserbades kann man die Zwiebel auch auf angefeuchteten Utensilien schneiden. So bleibt ein Teil der reizenden Gase daran haften. Das funktioniert mäßig, denn auch Zwiebelstücke bleiben an feuchten Unterlagen stärker haften.
Einen Schluck Wasser im Mund behalten
Sieht komisch aus, aber funktioniert: Nimm vor dem Zwiebelschneiden einen großen Schuck Wasser in den Mund. Warum das funktioniert, ist nicht ganz klar, aber die Tränen bleiben fast komplett aus. Und nebenbei erhöhst du auch deine Flüssigkeitszufuhr, was immer gut ist.
Eine Schutzbrille tragen
Sieht noch komischer aus, aber ist auch effektiver: Wer beim Zwiebelschneiden eine Schutzbrille trägt, muss weniger weinen. Was jedoch passieren kann, ist, dass die Brille beschlägt. Zum Hantieren mit Messern ist das auch nicht ideal.
Auch gut zu wissen: Kann man keimende Zwiebeln noch essen? Unser Leckerwissen verrät es dir. Dort findest du auch die Antwort auf die Frage, ob Zwiebeln eigentlich gesund sind und was denn der Unterschied zwischen Schalotten und Zwiebeln ist.
Fenster öffnen
Auch ein offenes Fenster ist ein gern angewandter Trick, um die Tränen beim Zwiebeln schneiden zu reduzieren. Durch den Luftzug werden die Reizgase nach draußen gezogen. An kalten Tagen kann es jedoch schnell unangenehm werden.
Zwiebeln ohne Tränen schneiden: der ultimative Trick
Wie du siehst, sind die meisten dieser Tricks zwar effektiv, haben aber gleichzeitig auch Haken. Der beste Trick, um Zwiebeln ohne Tränen zu schneiden, ist ein ganz einfacher: Verwende ein scharfes Messer. Keines mit geriffelter Klinge, sondern ein wirklich gut geschliffenes. Was bringt das? Ein geschliffenes Messer bedeutet einen sauberen Schnitt. Ein stumpfes hat eine ausgefranste Schnittkante zur Folge. Diese setzt mehr Stoffe frei, die miteinander reagieren und das Reizgas produzieren.
Die Sorte macht den Unterschied
Tatsächlich haben nicht alle Zwiebelsorten den gleichen Effekt. Manche dünsten weniger scharf aus. So verursachen scharfe weiße Zwiebeln auch ein starkes Gas, während die milderen roten Zwiebeln, Schalotten oder Gemüsezwiebeln nicht so stark ausdünsten. Allerdings unterschieden sich die Varietäten auch im Geschmack, sodass du sie nicht einfach ohne Weiteres miteinander austauschen kannst.