Zitronenkuchen ist ein Klassiker, der manchmal schon fast an der Schwelle zu „langweilig“ steht. Etwas Abwechslung muss her! Diese verschaffen wir uns, indem wir einen Salzzitronenkuchen daraus machen. Die eingelegten Früchte verleihen dem Gebäck ein wunderbar komplexes Aroma, das dich bis in deine schönsten Träume verfolgen wird.
Salzzitronenkuchen: riesig im Geschmack
Salzzitronen erleben gerade einen großen Hype in der westlichen Küche. Was lange als eine Art Geheimzutat besonders der marokkanischen Küche galt, ist gerade auf dem kulinarischen Vormarsch, bereit, altbekannte Rezepte neu aufzupeppen. Risotto, Nudeln und Hummus sind naheliegende Ideen. Doch auch Süßspeisen können dem Geschmack etwas abgewinnen. Salzzitronenkuchen beispielsweise ist etwas, das du so noch nie gegessen haben wirst. Schon nach dem ersten Stück wirst du überzeugt sein: Zitronenkuchen gibt es nie wieder anders.
Moment mal, Salzzitronen? Was ist das überhaupt? Hier eine kleine Warenkunde. Salzzitronen bezeichnen Zitronen, die mit Salz haltbar gemacht werden. Dafür werden die reifen Früchte eingeschnitten, mit Salz bestreut und in ein Glas gestopft. Über die nächsten Monate intensiviert sich ihr Geschmack zu einem regelrecht konzentrierten Zitronenaroma und der austretende Saft dickt aufgrund der enthaltenen Pektine stark an. Das Ergebnis ist perfekt für vielerlei Gerichte.
Aber Achtung: Beim Salzzitronenkuchen kommt es auf die richtige Dosierung an. Zu wenig und du schmeckst das Aroma nicht ausreichend heraus, zu viel und der Kuchen wird zu salzig. Probiere daher unbedingt den Teig, bevor du den Kuchen final backst. Aber ein wenig Salz hat noch keiner Süßspeise geschadet und dieser Kuchen ist wieder einmal ein Beweis dafür.
Viele Rezepte für Zitronenkuchen setzen für eine besonders gelbe Farbe auf Kurkuma. Ich persönlich bin kein Fan davon. Zu schnell schmeckt das Ergebnis muffig. Zumindest meiner Meinung nach. Ich verzichte für einen reineren Zitronengeschmack gern auf eine sattgelbe Farbe und gebe mich mit einer matteren Version zufrieden. Möchtest du einen echten Hingucker schaffen, kannst du natürlich dennoch etwas von der färbenden Wurzel zugeben. Wie du magst!
Einfache Kuchen mit großem Geschmack sind einfach das Beste. Backe doch auch mal einen einfachen Gewürzkuchen oder einen saftigen Cola-Kuchen. Auch dieser Birnenkuchen mit Sternanis hat es mir angetan.
Salzzitronenkuchen
Zutaten
- 50 g Salzzitrone plus mehr nach Geschmack
- 100 g Butter
- 250 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 3 Eier
- 2 Bio-Zitronen
- 250 g Weizenmehl
- 2 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 100 g Sauerrahm
- 4 EL Puderzucker
Zubereitung
- Heize den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor und fette eine Kastenform ein oder lege sie mit Backpapier aus.
- Schlage die Butter in einer Schüssel mit dem Zucker und dem Vanillezucker cremig.
- Schlage die Eier einzeln unter, bis die Masse luftig ist.
- Reibe die Schale der beiden Bio-Zitronen ab und presse sie aus. Gib sowohl die Schale als auch 3 EL Saft zu der Mischung. Püriere die Salzzitrone und rühre sie ebenfalls unter.
- Siebe das Mehl mit dem Backpulver in eine Schüssel, füge eine Prise Salz hinzu und mische alles gut.
- Rühre nun die trockenen Zutaten und den Sauerrahm unter die Butter-Zucker-Mischung, bis ein glatter Teig entsteht. Schmecke nun ab und füge nach Belieben mehr Salzzitrone hinzu.
- Fülle den Teig in die vorbereitete Form und backe ihn für etwa 50-60 Minuten. Mache eine Stäbchenprobe: Der Kuchen ist fertig, wenn kein Teig mehr am Stäbchen klebt.
- Während der Kuchen abkühlt, mische den Puderzucker mit den restlichen Zitronensaft zu einer dickflüssigen Glasur. Bestreiche den Kuchen damit, sobald er vollständig abgekühlt ist.