Frische Brötchen gehören zu den kleinen Dingen, die einen Morgen sofort besser machen. Besonders, wenn sie selbst gebacken sind und ihr Duft, der durch die Wohnung zieht, Vorfreude macht. Roggenbrötchen sind besonders für Fans von Herzhaftem ideal – außen knusprig, innen schön saftig und mit einem leicht säuerlichen Aroma, das perfekt zu allerlei Brotbelägen und Aufstrichen passt.
Roggenbrötchen: rustikal und köstlich
Roggen ist ein Getreide, das viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Dabei hat das Korn es wirklich in sich: Roggen enthält wertvolle Ballaststoffe und wichtige Vitamine. Die Ballaststoffe sorgen sowohl für ein langes Sättigungsgefühl und tun dem Darm etwas Gutes, gleichzeitig senken sie aber auch den Cholesterin- und Glukosespiegel im Blut. Roggen ist zudem für eine andere Eigenschaft bekannt: Das Korn schmeckt intensiv aromatisch und sehr kräftig. Perfekt für alle, die schon zum Frühstück etwas mit viel Geschmack möchten.
Roggen enthält nicht so viel Gluten, also Klebereiweiß, wie beispielsweise Weizenmehl. Dadurch bildet sich ein feineres Teiggerüst, das unter Umständen im Ofen nicht so gut aufgeht. Daher mischen wir das kräftige Roggenmehl mit etwas Weizen, das den selbst gemachten Roggenbrötchen eine schöne, saftige Struktur gibt.
Du kannst deine Roggenbrötchen auf zwei Arten lockern: Hefe oder Sauerteig. Wir haben uns in diesem Fall für Hefe entschieden, einfach, weil sie schneller arbeitet. Sauerteig kann jedoch auch eine leckere Option sein und ist zudem etwas bekömmlicher. Du kannst auch eine Mischung anfertigen und deinem Brötchenteig neben der Hefe zwei Esslöffel Sauerteig zugeben. Dadurch schmecken die Brötchen schön intensiv.
Übrigens: Um die Kruste deiner Roggenbrötchen besonders knusprig zu machen, hilft ein einfacher Trick: Heize den Backofen gut vor und stelle dabei eine kleine Schüssel mit heißem Wasser hinein. Der Dampf sorgt dafür, dass die Brötchen schön aufgehen und nicht zu schnell austrocknen. Gleichzeitig kriegen sie eine Kruste, von der du sonst nur träumen kannst. Lecker!
Dein Brötchenkorb könnte noch mehr Sorten vertragen? Wie wäre es denn mit diesen einfachen Joghurtbrötchen ohne Hefe oder eiweißreichen Dinkel-Skyr-Brötchen? Auch selbst gemachte Dinkelbrötchen sind ein wahrer Genuss.

Roggenbrötchen
Zutaten
- ½ Würfel frische Hefe
- 1 TL Zucker oder Honig
- 300 g Roggenmehl Type 1050
- 200 g Weizenmehl Type 550
- 10 g Salz
- 2 EL Sauerteig optional, für mehr Aroma
- 1 EL Öl
- Sesam optional
Zubereitung
- Löse die Hefe mit dem Zucker in 300 ml lauwarmen Wasser auf und lass sie 10 Minuten stehen, bis sich Bläschen bilden.
- Vermische das Roggenmehl, das Weizenmehl und das Salz in einer großen Schüssel.
- Gib die Hefemischung, den Sauerteig (falls verwendet) und das Öl dazu. Knete den Teig mindestens 5 Minuten lang, bis er glatt und geschmeidig ist.
- Decke den Teig mit einem Tuch ab und lass ihn an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
- Heize den Ofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vor. Stelle eine kleine Schüssel mit heißem Wasser in den Ofen, damit sich Dampf bildet.
- Knete den Teig kurz durch und teile ihn in 10 gleich große Portionen. Forme daraus runde oder längliche Brötchen.
- Lege die Brötchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech. Bestäube sie mit etwas Mehl oder bestreiche sie mit Wasser für eine glänzende Kruste. Streue optional etwas Sesam darüber. Schneide sie mit einem scharfen Messer leicht ein.
- Backe die Brötchen 20–25 Minuten, bis sie eine schöne goldbraune Kruste haben.