Was fällt dir ein, wenn du nach einem echten Bratenklassiker der deutschen Küche gefragt wirst? Bei mir ist es der Sauerbraten. Das Rezept dafür stammt zwar aus dem Rheinland, gegessen wird der Braten aber in ganz Deutschland. Auch bei uns stand der ab und an mal auf dem Tisch, aber nur zu besonderen Anlässen. Wir zeigen dir, wie du den Rheinischen Sauerbraten auf traditionelle Art zubereitest.
So machst du Rheinischen Sauerbraten nach traditioneller Art
Gibt es bei dir einen Anlass, der ein besonderes Festessen verlangt, dann serviere doch mal einen rheinischen Sauerbraten. Das Gericht ist ein echter Klassiker mit langer Tradition.
Entstanden ist das Gericht aus der Not heraus, Fleisch länger haltbar machen zu wollen. Dazu wurde es in einem Sud aus Essig eingelegt. Eine Legende besagt, dass sich das Rezept sogar bis in die Römerzeit zurückverfolgen lässt. Kein Geringerer als Julius Caesar persönlich soll veranlasst haben, beim Marsch über Bonn nach Köln und Aachen aufgrund hoher Temperaturen, Fleisch in Essig für eine längere Haltbarkeit zu konservieren. Daraus entstand im Laufe der Zeit der Sauerbraten, wie er heute noch gern im Rheinland zubereitet und serviert wird.
Typisch für den Sauerbraten nach rheinischem Rezept ist aber nicht nur die Marinade aus Essig und Wein, in der das Fleisch für zwei Tage ziehen muss. Die ist übrigens sowohl für den leicht säuerlichen Geschmack als auch für das zarte Fleisch verantwortlich. Auch die Auswahl der anderen Zutaten macht diese Variante besonders. Serviert wird der Braten nämlich mit Klößen, Rotkohl und Apfelkompott sowie einer Soße, in die Rosinen und Pumpernickel gehören.
Hast du Lust bekommen, diesen Klassiker nachzukochen, beginne am besten rechtzeitig mit der Vorbereitung, denn das Fleisch benötigt mindestens zwei Tage Zeit, um im Essig-Wein-Sud zu marinieren.
Die deutsche Küche hat mehr zu bieten als Currywurst, Boulette und Co. Überzeug dich selbst und stöbere mal durch unsere Rezepte, es gibt viel zu entdecken. Darunter diese schnellen Schmorgurken oder Labskaus. Wusstest du, dass auch der Toast Hawaii ein typisch deutsches Rezept ist? Wenn das kein Grund ist, sich diesen fast vergessenen Leckerbissen mal wieder schmecken zu lassen.
Rheinischer Sauerbraten
Zutaten
- 2 Zwiebeln
- 1 Bund Suppengrün
- 1 l Rotwein
- 250 ml Rotweinessig
- 2 Lorbeerblätter
- 2 Pimentkörner
- 5 schwarze Pfefferkörner
- 4 Wacholderbeeren
- 2 kg Rinderschmorbraten
- Salz und Pfeffer
- 3 EL Öl oder Butterschmalz
- 2 EL Tomatenmark
- 1 Tomate
- 50 g Rosinen
- 100 g Pumpernickel
Zubereitung
- Schäle die Zwiebeln und würfle sie. Wasche das Suppengrün. Schneide es ebenfalls in Würfel.
- Mische den Essig mit dem Rotwein. Füge Lorbeerblätter, Pimentkörner, Pfefferkörner und Wacholderbeeren dazu.
- Wasche das Fleisch und lege es in die Essig-Marinade zusammen mit dem Suppengemüse in einem Gefrierbeutel oder einer großen Schüssel für 2 Tage im Kühlschrank ein. Wende das Fleisch in der Zeit regelmäßig.
- Nehme das Fleisch nach der Marinierzeit aus dem Sud, tupfe ihn mit Küchenpapier trocken und reibe ihn mit Salz und Pfeffer ein. Den Sud mit dem Gemüse nicht wegwerfen.
- Erhitze Öl oder Butterschmalz in einem Bräter und brate das Fleisch darin von allen Seiten scharf an und nimm ihn anschließend heraus.
- Lass das Gemüse abtropfen und brate es dann ebenfalls in dem heißen Fett an. Gib das Tomatenmark und eine in Stücke geschnittene Tomate hinzu und brate es an. Lege das Fleisch wieder in den Bräter, lösche mit dem Essigsud ab, würze mit Salz und Pfeffer und lass das Fleisch darin für 3 Stunden abgedeckt köcheln.
- Wasche die Rosinen und zerbrösle den Pumpernickel.
- Hole den Braten aus dem Fond. Filtere diesen durch ein Sieb in eine Schüssel. Gieße den Soßenfond wieder in den Bräter und füge Rosinen sowie Pumpernickel hinzu. Koche die Soße auf und lass sie dann auf mittlerer Stufe für 10 Minuten köcheln. Danach schneidest du das Fleisch in Scheiben und gibst es in den Topf mit der Soße.
- Serviere den Sauerbraten mit Soße, Klößen oder Kartoffelstampf, Apfelkompott und Rotkohl.