Hast du in deinem letzten Österreichurlaub Marillenknödel probiert? Die gehören zur Landesküche genauso dazu wie das Wiener Schnitzel oder die Salzburger Nockerln und werden vor allem im Sommer gegessen, wenn es wieder frische Marillen gibt. So kannst du Marillenknödel nach österreichischem Originalrezept zubereiten.
Originalrezept für Marillenknödel
In Österreich ist es die Region Wachau, die für ihre Marillen bekannt ist. Es ist vor allem ihr feines Aroma, das die Früchte so besonders macht. Klar, dass von hier auch das berühmte Rezept für Marillenknödel stammt.
Für die Marillenknödel bereitest du zuerst einen Quark-Teig zu. Verrühre dafür weiche Butter mit Zucker und einer Prise Salz schaumig und füge dann Mehl, Quark und ein Ei hinzu. Knete aus den Zutaten einen glatten Teig. Forme daraus eine Kugel, die du in Frischhaltefolie einwickelst und dann für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellst.
Während der Teig ruht, bereitest du die Marillen, so werden die Früchte in Österreich genannt, vor. Wasche sie gründlich und entkerne sie dann. Mit dem Stiel eines Löffels kannst du die Kerne einfach herausdrücken. So bleiben die Früchte ganz. Für diese Methode braucht es allerdings etwas Übung. Alternativ kannst du die Früchte auch aufschneiden und den Kern so entfernen. Anschließend steckst du in jede Marille ein Stück Würfelzucker.
Hole den Teig aus dem Kühlschrank und forme ihn auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle. Teile diese in zehn gleiche Stücke und drücke sie mit den Händen zu einem flachen Kreis. Umhülle jede Marille mit einem Teigstück und verschließe dabei die Nahtstellen gut, sodass sie nicht wieder aufgehen. Die Marillenknödel legst du nun für etwa 15 Minuten in leicht gesalzenes, siedendes Wasser zum Garen.
Die Zeit kannst du nutzen, um die Semmelbrösel zuzubereiten. Erhitze dafür Butter in einer Pfanne und brate Semmelbrösel und etwas Zucker darin goldbraun an. Schalte den Herd aus und mische etwas Zimt unter die Brösel. Wälze darin die gut abgetropften Marillenknödel und bestreue sie vor dem Servieren noch mit Puderzucker. Lass dir die süßen Knödel schmecken.
Mit einer Frucht gefüllte Knödel schmecken nicht nur mit Marillen. Lecker sind auch diese süßen Apfelknödel aus Kartoffelteig. Ein weiterer Klassiker sind auch diese Zwetschgenknödel mit Vanille-Schmand. Gefüllt mit Erdbeeren schmecken diese Erdbeerknödel mit Quark und Butterbröseln ebenfalls köstlich.
Marillenknödel
Zutaten
Für den Teig:
- 60 g weiche Butter
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 300 g Quark
- 1 Ei
- 200 g Weizenmehl
Für die Füllung:
- 10 kleine Marillen
- 10 Würfelzucker
Für die Brösel:
- 100 g Butter
- 100 g Semmelbrösel
- 1 EL Zucker
- 1 Prise Zimt
- Puderzucker
Zubereitung
- Verrühre die Butter mit Vanillezucker und einer Prise Salz zu einer schaumigen Masse. Füge das Ei, Quark und Mehl hinzu und verarbeite alles zu einem glatten Teig.
- Forme den Teig zu einer Kugel, wickle ihn in Frischhaltefolie und stelle ihn für 30 Minuten kalt.
- Wasche und entkerne in der Zwischenzeit die Marillen. Schiebe dazu den Stil eines Löffels auf der einen Seite in die Marille und drücke den Kern heraus. So bleiben die Früchte ganz. Stecke dann je einen Würfelzucker in jede Marille.
- Forme den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle und teile sie in 10 gleich große Stücke. Drücke jedes Teigstück mit den Händen flach und rund und wickle dann je eine Marille darin ein. Drücke den Teig gut zusammen, damit er nicht wieder aufgeht.
- Bringe einen Topf mit leicht gesalzenem Wasser zum Kochen. Reduziere die Hitze, lege die Marillenknödel hinein und lass diese 13 bis 15 Minuten in dem nicht mehr kochenden Wasser ziehen.
- Schmelze für die Brösel in der Zwischenzeit die Butter. Füge Zucker und Semmelbrösel hinzu und röste sie goldbraun an. Rühre zum Schluss etwas Zimt unter. Hole die fertigen Knödel mit einer Schaumkelle aus dem Wasser, lass sie gut abtropfen und wälze sie dann in der Pfanne in den Bröseln.
- Serviere die Knödel noch warm und streue noch etwas Puderzucker darüber.