Gutes Essen braucht nicht immer ausgefallene Zutaten. Manchmal reichen Huhn, Rotwein und ein bisschen Gemüse und schon fühlt man sich nach Frankreich in den Urlaub transportiert. Im Land des Genusses gibt es viele leckere Gerichte, doch keines ist so gut wie Coq au Vin.
Das französische Nationalgericht zu Hause nachkochen: Coq au Vin
Na gut, offiziell ist es vielleicht schwierig, das eine französische Nationalgericht festzulegen. Dafür gibt es in dem Land, das als eine der einflussreichsten Küchen der Welt gilt, einfach zu viele bekannte Speisen. Aber dass Coq au Vin ganz vorne mit dabei ist, steht außer Frage. Es stammt aus einer Zeit, wo Hühnerfleisch das erschwinglichste Fleisch war und auch den weniger Wohlhabenden zur Verfügung stand. Mit Wein und Gewürzen mariniert, konnte auch das weniger frische Fleisch verarbeitet werden. Das ist zum Glück heute nicht mehr der Fall. Heutzutage gilt Coq au Vin ein exquisites Schmorgericht und wird mit besten Zutaten gekocht.
Idealerweise besorgst du dir für dein Coq au Vin ein ganzes Huhn beziehungsweise einen ganzen Hahn von etwa drei Kilogramm Körpergewicht. Diesen zerteilst du dann in acht Teile: Ober- und Unterschenkel, Flügel und Brüste. Die Karkasse, also das Gerippe, kannst du einfrieren und in Suppenansätzen für Hühnersuppe verarbeiten. So sparst du Geld und verarbeitest alle Teile vom Tier mit. Solltest du kein ganzes Tier finden oder verarbeiten wollen, kannst du auch sechs bis acht Hähnchenschenkel verwenden.
Coq au Vin wird in dieser klassischen Variante mit Rotwein gekocht. Verwende am besten einen trockenen, jungen Rotwein. Dieser bringt eine angenehme Säure und übertüncht den Geschmack der Kräuter und des Huhns nicht zu sehr. Es gibt jedoch auch regionale Abwandlungen des Rezepts, die trockenen Weißwein verwenden und sogar die Sauce mit etwas Sahne verfeinern. Also probiere dich aus!
Bist du auf der Suche nach einer passenden Beilage für dein Coq au Vin? Genieße den Klassiker mit ein paar knusprigen Polenta-Ecken oder ein paar herrlich zarten, buttrigen Fondant-Kartoffeln. Du kannst dem Gericht auch einen modernen Twist geben, in dem du es mit unseren Süßkartoffel-Rösti servierst.
Coq au Vin
Zutaten
- 1 Hähnchen etwa 3 kg
- 4 Karotten
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 4 Gewürznelken
- 2 Zweige Thymian
- 750 ml trockener Rotwein
- 150 g Speck
- 50 g Butter
- 10 Perlzwiebeln
- Salz
- Pfeffer
- 2 Blätter Lorbeer
- 200 g braune Champignons
- 2 EL Speisestärke
Zubereitung
- Zerteile das Hähnchen in 8 Stücke und lege diese in eine große, tiefe Schale. Schäle die Karotten, die Zwiebel und den Knoblauch. Schneide die Karotten und die Zwiebel in große Stücke, halbiere die Knoblauchzehen. Gib alles zusammen mit den Nelken und dem Thymian in die Schale mit dem Huhn und bedecke alles mit Rotwein. Lass' das Ganze mindestens 12 Stunden im Kühlschrank marinieren.
- Entferne am nächsten Tag das Fett vom Speck und lege es beiseite, schneide den verbliebenen Speck in Würfel. Gib das Speckfett und die Butter in einen großen Topf und lass es schmelzen.
- Gieße derweil das Hähnchen ab. Hebe die Marinade auf!
- Brate das Hähnchenfleisch von allen Seiten goldbraun an und gib dann den Speck und das Gemüse aus der Marinade dazu. Sobald alles etwas Farbe bekommen hat, lösche mit der Marinade ab.
- Schäle die Perlzwiebeln und gib sie in den Sud. Würze ihn mit einer kräftige Prise Salz und Pfeffer und den Lorbeerblättern.
- Lass‘ dein Coq au Vin eine Stunde köcheln. Fülle eventuell heißes Wasser nach, falls es dir zu trocken erscheint.
- Schneide derweil die Champignons in Scheiben und gib diese nach etwa einer Stunde dazu. Koche alles eine weitere Stunde unbedeckt. Wende ab und zu das Hähnchen.
- Wenn die Soße nach dem Garen zu dünn erscheint, binde sie mit etwas Speisestärke, die du mit ein wenig kaltem Wasser angerührt hast. Schmecke dann die Soße mit Salz und Pfeffer ab und gib das Huhn wieder hinein.