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Süßes oder Saures: Das steckt hinter den beliebtesten Halloween-Bräuchen

Wieso verkleiden wir uns an Halloween und schnitzen Kürbisse? Erfahre hier, was es mit den beliebtesten Halloween-Bräuchen auf sich hat.

Halloween-Bräuche: eine Schale mit Süßigkeiten, Nahaufnahme.
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6 schaurig-schöne Halloween-Kuchen mit Blätterteig

Wenn im Herbst die Tage kürzer werden und die Nacht uns früher empfängt, wir uns am liebsten in unseren vier Wänden verkriechen und es uns gemütlich machen, dann ist auch wieder die Zeit zum Gruseln. Bald sind die Straßen erfüllt von Hexen, Geistern und Untoten. Ihre schaurigen Rufe erfüllen die Nacht des 31. Oktobers. Ihren Schrei nach Süßem oder Sauren kennt jedes Kind. Das kann nur eins bedeuten: Es ist Halloween! Und damit auch wieder Zeit für zahlreiche Halloween-Bräuche wie die Bitte nach Süßigkeiten und das Verwandeln in gruselige Gestalten. Woher aber kommt diese Tradition?

Die Kelten sind schuld am süßen Halloween-Brauch

Wer den Abend des 31. Oktobers zu Hause verbringt, sollte gut vorbereitet sein: Es gilt, jede Menge Bonbons und Co. im Supermarkt zu kaufen, um sie Kindern in Kostümen anzubieten, die an der Tür klingeln. Denn für einen der beliebtesten Halloween-Bräuche verkleiden sich Kinder und Jugendliche, um um die Häuser zu ziehen und bei den Nachbarn „Süßes oder Saures“ zu erfragen. Wer keine Schokolade oder andere Naschereien hat, bekommt nicht immer, aber manchmal eine kleine Strafe – das angedrohte Saure. Achtung vor mit Klopapier beworfenen Autos oder mit Kreide bemalten Hauswänden.

Vor allem in Nordamerika ist diese Tradition beliebt und verbreitet. Und auch, wenn hier in Europa mehr und mehr Menschen Gefallen an dem Fest der Geister und Toten finden, bekommt man aufgrund seiner Popularität in den USA und Kanada dein Eindruck, der Ursprung von Halloween läge dort.

Die Grenzen ins Totenreich wurden jedoch ganz woanders überschritten. Im heutigen Irland feierten die Kelten am 31. Oktober das Samhain-Fest. Damit dankten sie nicht nur der Ernte und zelebrierten den Beginn eines neuen Kalenderjahres. Sie läuteten damit ebenso sie kalte Jahreszeit ein und glaubten, an diesem Tag Kontakt zu den Toten aufnehmen zu können.

Gute Gaben sollten Geister besänftigen

Damals glaubte man, die Geister würden am 31. Oktober die Lebenden auswählen, die im kommenden Jahr sterben würden. Man entfachte daher überall Feuer, um die bösen Geister zu vertreiben. Falls es doch einige Geister bis zur eigenen Haustür schafften, lagen dort bereits Geschenke, um sie zu besänftigen. Die Präsente nennt man im Englischen treats, weshalb englischsprachige Kinder auch nicht nach Süßem oder Saurem fragen, sondern „trick or treat“ rufen.

Geister, Hexen, Trolle: Warum verkleiden wir uns an Halloween?

Die Tradition, sich für das Halloween-Fest zu kostümieren, hängt ebenfalls mit Samhain zusammen. Nicht nur mit Feuern, auch mit gruseligen Verkleidungen wollte man die Geister verjagen. Mit schaurigen Kostümen rannte man daher durch die Straßen, um die Toten zu erschrecken.

Darum wurde der Kürbis zu einem der bekanntesten Halloween-Bräuche

Das wohl populärste Symbol für Halloween ist der Kürbis. Er gehört nicht nur kulinarisch zum Herbst, sondern hat auch zum Fest der Geister eine lange Tradition. Schuld daran ist ein gewisser Jack aus dem damaligen Irland, der ein so übler Schurke war, dass er nach seinem Tod nicht in den Himmel durfte. Aber auch in der Hölle war er nicht willkommen, da er zu seinen Lebzeiten mit dem Teufel Scherze getrieben hatte.

Ihm blieb daher nichts anderes übrig, als durchs Land zu irren. Licht spendete ihm dabei eine glühende Kohle, die er in einer ausgehöhlten Rübe mit sich herumtrug. Die Geschichte ließ die Menschen glauben, eine solche Laterne, die Jack O’Lantern, würde ebenfalls ein hilfreiches Mittel sein, um Untote zu vertreiben.

Diese Halloween-Bräuche fanden ihren Weg nach Nordamerika, als die Iren in die sogenannte Neue Welt auswanderten. Aus Rüben wurden dort schnell Kürbisse, da sie größer und weicher waren und man sie dadurch leichter schnitzen und sogar künstlerisch verzieren konnte.