Im Herbst reifen viele Früchte. Zurzeit haben aber nicht nur Äpfel, Birnen und Pflaumen Saison, sondern auch exotischere Obstsorten. Allen voran Kaki. Kaki? Ist damit die Sharonfrucht gemeint? Oder doch die Persimone? Oder ist das alles dasselbe? Fragen über Fragen. Da es immer wieder Verwirrung über die genaue Bezeichnung der orangefarbenen Früchte gibt, wollen wir sie uns heute mal etwas genauer anschauen. Dabei liegt der Fokus besonders auf dem Unterschied zwischen Kaki, Sharonfrucht und Persimone – wenn es denn einen gibt.
Gibt es einen Unterschied zwischen Kaki, Sharonfrucht und Persimone?
Ich liebe Kakis. Immer, wenn sie im Herbst reif werden und langsam Supermarktregale und Marktstände füllen, muss ich zugreifen. Ich kaufe sie in Bio-Qualität und esse sie mit Schale wie einen Apfel. Vor einiger Zeit war ich zur Kaki-Saison in Italien und auch dort lachten mich die orangen Früchte an. Ich griff zu. Zu Hause stellte ich fest, dass die Früchte nicht fest, sondern sehr weich, beinahe cremig waren. Auch war die Schale sehr fest und definitiv nicht essbar.
Verkauft wurden die Früchte als Kakis, doch es war offensichtlich, dass es sich nicht um die gleiche Art handelte. Ich recherchierte und stieß auf diverse Namen, welche optisch sehr ähnliche Früchte beschrieben. Wir wollen heute die Frage beantworten, ob es Unterschiede zwischen Kaki, Sharonfrucht und Persimone gibt.
Kaki: der Überbegriff
Die Kaki wird auch Kakipflaume oder gar Honigapfel genannt. Ihr lateinischer Name lautet Diospyrus Kaki, was sich mit „Götterfrucht“ übersetzen lässt. Die poetische Frucht hat ihren Ursprung in Asien, wo sie seit über 2000 Jahren kultiviert wird. „Kaki“ ist offiziell die Bezeichnung für die Früchte, die eher klein sind und eine ledrige Haut haben, die man nicht mitessen kann. Auch enthalten sie bis zu acht relativ große Kerne. Die Früchte können nur vollreif, fast schon matschig, verzehrt werden. Bis zu diesem Stadium enthalten sie nämlich viele Tannine, welche die Frucht bitter schmecken lassen und ein pelziges Gefühl im Mund verursachen können. Das kann motivierte Esser schon mal abschrecken. Daher gibt es Züchtungen, die etwas umgänglicher sind.
Sharonfrucht und Persimone: Zuchtformen der Kaki
Sprechen wir von Persimonen oder Sharonfrüchten, meinen wir Zuchtformen der ursprünglichen Kaki. In den deutschen Supermärkten ist oftmals die Persimone mit dem Namen „Rojo Brillante“ zu finden. Sie hat ein festes Fruchtfleisch und kann wie ein Apfel mit Schale gegessen werden. Teilweise kann sie jedoch noch Kerne enthalten. Die Früchte sind länglich und relativ groß. Anders die Sharonfrucht. Diese ist meist klein und flach. Ebenso wie die Persimone enthalten die Früchte keine Gerbstoffe mehr, wenn sie in den Supermarkt kommen. Das liegt an einer Behandlung mit dem Reifegas Ethylen.
Kakis und ihre Zuchtformen schmecken nicht nur pur, sondern lassen sich auch lecker zubereiten. Zum Beispiel als Kaki Caprese oder als gesunder Kaki-Salat. Dünn geschnitten kannst du sie auch in Rosenform fächern und damit zum Beispiel Törtchen verzieren.
Der Unterschied zwischen Kaki, Sharonfrucht und Persimone
Es gibt also einige Unterschiede zwischen Kaki, Sharonfrucht und Persimone, auch wenn sie sich auf den ersten Blick stark ähneln. Wir haben dir die wichtigsten Unterschiede in einer hilfreichen Tabelle zusammengefasst:
Merkmal | Kaki | Sharonfrucht | Persimone |
---|---|---|---|
Farbe | Dunkelorange bis rötlich | Orangegelb | Orangegelb |
Form | rund, mittelgroß | klein, flach | groß, länglich |
Kerne | Ja | Nein | Manchmal |
Unreif genießbar? | Nein | Ja | Ja |
Schale essbar? | Nein | Ja | Ja |
Fruchtfleisch | weich und cremig | bissfest, aber nachgiebig | hart bis fest |
Nun weißt du Bescheid, wo die Unterschiede zwischen Kaki, Sharonfrucht und Persimone liegen. Oftmals sind die Früchte im Supermarkt allerdings unter dem falschen Namen gekennzeichnet oder werden umgangssprachlich einfach als Kaki bezeichnet. Aus diesem Grund war ich damals in Italien verwirrt – dort herrschte die richtige Bezeichnung für die Frucht. Hierzulande wird dich allerdings keine bittere Überraschung erwarten, denn die Früchte, die du hier kaufen kannst, sind in der Regel auch in fester Form genießbar.