Saisonales Obst und Gemüse ist super, keine Frage. Es schmeckt aromatischer als Lagerware und ist noch dazu gesünder. Doof nur, dass hierzulande die Zeitfenster für bestimmte Sorten so kurz sind. Eine Möglichkeit, den Geschmack zumindest etwas länger genießen zu können, ist das Einlegen von Obst und Gemüse. Dabei werden diese in eine Lösung aus Essig und Wasser gegeben und somit konserviert. Das wollen wir heute auch tun und bereiten eingelegte Pflaumen zu.
So machst du eingelegte Pflaumen
Wir alle kennen Essiggurken, Mixed Pickles oder eingelegte Zwiebeln. Dabei werden diverse Gemüsesorten in Essig, Zucker und Gewürzen konserviert. Der Essig verhindert, dass sich Schimmelsporen und Bakterien ausbreiten können und konserviert das Gemüse dadurch. Doch wusstest du, dass du auch Früchte auf diese Art und Weise haltbar machen kannst? Wenn nicht, musst du unbedingt eingelegte Pflaumen ausprobieren!
Eingelegte Pflaumen kenne ich aus meiner Ausbildungszeit in einem etwas schickeren Restaurant. Dort kochte mein Kollege einen Sud aus Essig, Portwein und Gewürzen und vakuumierte Pflaumenstücke darin. Die Früchte saugten sich voll und wurden so zu kleinen Geschmacksexplosionen. Wir servierten sie mit Eis oder Käse, und sie kamen nicht nur bei den Gästen gut an, auch ich naschte immer wieder gerne von den süß-sauren Köstlichkeiten.
Gut zu wissen: Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Pflaumen und Zwetschgen? In unserem Leckerwissen findest du die Antwort und kannst auch gleich herausfinden, wie du Pflaumen durch Einfrieren haltbar machen kannst.
Ob du lieber Pflaumen oder Zwetschgen verwendest, ist tatsächlich relativ egal, aber du solltest einige Aspekte im Blick haben. Verwende Früchte, die keine matschigen oder gar faulen Stellen haben. Auch sollten sie nicht überreif sein, sondern dürfen ruhig noch etwas Biss haben. Sonst kann das Endergebnis ebenfalls matschig werden. Bei der Auswahl der Gewürze kannst du ruhig kreativ werden. Ich mag am liebsten Piment, Pfeffer und Sternanis, kann mir aber auch eingelegte Pflaumen mit Lorbeerblättern, Ingwer oder sogar etwas Chili vorstellen. Statt Portwein kannst du Rotwein verwenden oder ihn ganz weglassen, wenn du auf Alkoholrückstände verzichten möchtest.
Pflaumen kann man aber nicht nur einlegen, sondern auch hervorragendes Pflaumenmus daraus kochen. Auch Pflaumenkompott schmeckt das ganze Jahr über, am besten direkt aus dem Glas. Und wenn du experimentierfreudig bist, probiere doch mal diesen Pflaumenketchup aus!
Eingelegte Pflaumen
Zutaten
- 500 g Pflaumen oder Zwetschgen
- 200 g brauner Zucker
- 100 ml Wasser
- 200 ml Rotweinessig
- 50 ml roter Portwein
- 1 Sternanis
- 6 Pimentkörner
- 6 Pfefferkörner
Zubereitung
- Wasche die Pflaumen, halbiere und entsteine sie. Schneide sie nach Bedarf noch etwas kleiner und verteile sie auf die beiden Gläser.
- Brich den Sternanis in Segmente. Gib Zucker, Wasser, Essig, Portwein und die Gewürze in einen Topf und bringe alles zum Kochen. Köchele es, bis der Zucker aufgelöst ist.
- Gieße die Essiglösung heiß in die beiden Gläser und stelle dabei sicher, dass du die Gewürze gleichmäßig verteilst. Verschließe die Gläser gut.
- Lass die Pflaumen mindestens drei Tage gut durchziehen, gerne aber auch länger.
Notizen
- Auch andere Gewürze wie Nelken, Lorbeerblätter, Chili oder Ingwer passen gut zu den Pflaumen.
- Lagere die Pflaumen bis zum Verzehr im Kühlschrank. Je länger sie durchziehen, desto intensiver wird ihr Geschmack. Sie halten sich etwa 3 Monate.
- Alternativ kannst du die Gläser auch einkochen, damit sie länger haltbar sind. Bringe dafür einen Topf mit Wasser zum Kochen und stelle die Gläser für 20 Minuten hinein.