Geht es um Senf, sind die Meinungen oftmals sehr gespalten. Die einen lieben ihn und können sich einen Grillabend oder ein Dressing ohne nicht vorstellen, die anderen hassen ihn. Dabei ist die Würzpaste unheimlich vielseitig einsetzbar und sehr gesund. Aber hast du schon mal selbst gemachten Senf gegessen? Der schmeckt ganz anders als gekaufter und du kannst ihn ganz deinem Geschmack anpassen. Damit kannst du sogar den ein oder anderen Senf-Gegner überzeugen!
Selbstgemachter Senf: einfaches Rezept
Senf ist ein unheimlich altes Lebensmittel. Bereits archäologische Funde aus Indien belegen, dass dort etwa 2000 vor Christus Senf angebaut wurde. Das erste Rezept für die Würzpaste stammt von den alten Römern. Der Schriftsteller Columella verfasste im 1. Jahrhundert ein Rezept für die Herstellung. Bis in 13. Jahrhundert stellte Senf eine der wenigen Möglichkeiten dar, Lebensmitteln Schärfe zu verleihen.
Doch Senf punktet nicht nur mit seinem feurigen Geschmack – er hat viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. Er gilt als appetitanregend, fördert die Verdauung und macht fettes Essen verdaulich. Verantwortlich dafür ist das in den Senfkörnern enthaltene Senföl. Dieses wirkt zudem entzündungshemmend und ist reich an Antioxidantien. So helfen sie, Zellschäden zu reduzieren und schützen das Herz-Kreislauf-System. Eine weitere Eigenschaft der Öle ist ihre antibakterielle und antivirale Wirkung. Senf wird daher auch häufig als pflanzliches Antibiotikum bezeichnet. Dein selbstgemachter Senf ist also nicht nur lecker, sondern auch richtig gesund.
Doch wie macht man selbst gemachten Senf? Das ist eigentlich ganz einfach: Du brauchst im Grunde nur Senfkörner, Essig und etwas Salz. Der Rest ist eigener Geschmack und Kreativität. Du kannst die Saat in einer Gewürzmühle zerkleinern, wenn du ein feines Ergebnis magst. Achte dabei nur darauf, dass die Masse durch die Reibung nicht zu heiß wird, sonst schmeckt der Senf bitter.
Auch kannst du Gewürze oder Kräuter wie Estragon oder Zitrone hinzufügen. Oder du experimentierst mit verschiedenen Essigsorten. Wichtig ist nur, dass du deinen selbst gemachten Senf für mindestens ein bis zwei Wochen durchziehen lässt, bevor du ihn probierst. Die Aromen brauchen eine gewisse Zeit, um sich zu verbinden und ihren Geschmack zu entfalten.
Und womit schmeckt selbst gemachter Senf? Die andere Frage ist vielleicht: Womit schmeckt er nicht? Bereite eine Honig-Senf-Soße daraus zu oder verwende ihn, um Senfeier wie bei Oma zu kochen. Auch einer Apfelmarmelade mit Senf verleiht er das gewisse Etwas.
Selbstgemachter Senf
Kochutensilien
- Einmachgläser à 300 ml
Zutaten
- 100 g helle Senfkörner
- 100 g dunkle Senfkörner
- 100 ml Wasser
- 280 ml Essig z.B. Weißwein- oder Apfelessig
- 2 TL Salz
Optional:
- Kurkuma für die Farbe
- Zucker für etwas Süße
- Kräuter für mehr Geschmack
Zubereitung
- Mahle die Senfkörner in einer Gewürzmühle nach und nach zu einer Konsistenz deiner Wahl. Dabei darf die Masse nicht zu heiß werden.
- Mische Wasser und Essig miteinander und rühre das Salz hinein.
- Vermische die Flüssigkeit mit den Senfkörnern und fülle die Masse in saubere Einmachgläser. Sie wird auf den ersten Blick etwas flüssig erscheinen, aber mit der Zeit nachdicken.
- Lass den Senf 1-2 Wochen oder länger bei Zimmertemperatur stehen.