Zierkürbisse sind farbenfroh und dekorativ – sie schmücken im Herbst viele Wohnungen und Gärten. Doch Vorsicht: Die bunten Kürbisse sind nicht zum Verzehr geeignet. In diesem Artikel erfährst du, warum Zierkürbisse giftig sind, wie leicht du sie von essbaren Kürbissen unterscheidest und was du tun solltest, wenn du versehentlich doch einen giftigen Kürbis gegessen hast.
Was macht Zierkürbisse giftig?
Zierkürbisse enthalten sogenannte Cucurbitacine, giftige Bitterstoffe, die ursprünglich als Schutz vor Fressfeinden dienten. Diese Bitterstoffe sind hoch konzentriert in Zierkürbissen vorhanden und können gesundheitsschädlich sein. Du wirst es sofort am extrem bitteren Geschmack merken, wenn ein Kürbis nicht zum Verzehr geeignet ist. Der hohe Gehalt an Cucurbitacinen ist der Hauptgrund, warum Zierkürbisse giftig sind. Anders als essbare Kürbissorten wie Hokkaido oder Butternut wurden Zierkürbisse gezielt gezüchtet, um besonders dekorativ und robust zu sein – der Geschmack oder die Verträglichkeit spielten dabei keine Rolle.
Was passiert, wenn du Zierkürbisse isst?
Der Verzehr von Zierkürbissen kann zu schwerwiegenden Vergiftungserscheinungen führen. Schon kleine Mengen können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magenkrämpfe auslösen. In besonders schweren Fällen kann es zu Kreislaufproblemen, Schwindel und sogar zu einem lebensbedrohlichen Zustand kommen. Auch wenn Zierkürbisse optisch sehr ansprechend sind, solltest du sie niemals essen.
Der bittere Geschmack ist ein klarer Hinweis auf die giftigen Inhaltsstoffe – wenn ein Kürbis unangenehm bitter schmeckt, spucke ihn sofort aus und konsultiere im Zweifelsfall einen Arzt.
So unterscheidest du Zierkürbisse von essbaren Kürbissen
Es gibt viele Kürbissorten, und nicht alle sind auf den ersten Blick als Zier- oder Speisekürbis zu erkennen. Die Regel Nummer eins: Achte immer auf den Geschmack. Ein bitterer Kürbis ist ein sicheres Zeichen für einen giftigen Zierkürbis. Bei Zierkürbissen handelt es sich oft um kleine, ungewöhnlich geformte und intensiv gefärbte Früchte, die in der Regel nicht in den Supermarktregalen neben essbaren Kürbissen liegen.
Kaufe essbare Kürbisse am besten im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt, wo sie eindeutig als Speisekürbisse gekennzeichnet sind. Wenn du einen Kürbis aus dem Garten hast und unsicher bist, mach eine kleine Geschmacksprobe – aber schlucke den Bissen nicht, falls er bitter ist!
In unserem Leckerwissen findest du noch weitere Ratgeber zum Thema Kürbis. Wir klären beispielsweise, was der Unterschied zwischen Hokkaido und Butternut ist und ob du die Schalen mitessen kannst. Dort findest du aber auch einen Guide zu frischem Herbstgemüse und Obst. Klicke dich doch einfach mal durch!
Warum enthalten manche Zierkürbisse besonders viele Bitterstoffe?
Cucurbitacine, die Bitterstoffe in Kürbissen, sind ein natürlicher Schutzmechanismus gegen Schädlinge. Besonders alte, überzüchtete oder wild wachsende Kürbisse können hohe Mengen dieser Bitterstoffe enthalten. Auch Kreuzungen mit Wildsorten oder eine Rückmutation können dazu führen, dass ein eigentlich essbarer Kürbis plötzlich wieder giftige Cucurbitacine bildet. Das gilt besonders für Kürbisse, die du selbst angebaut hast oder die unkontrolliert in der Natur gewachsen sind. Hier ist besondere Vorsicht geboten: Ein schicker Kürbis aus dem Garten kann durchaus giftig sein.
Kann man die Giftstoffe aus Zierkürbissen entfernen?
Leider nein. Die Cucurbitacine sind hitze- und lagerbeständig. Kochen, Backen oder Braten hilft nicht, um die giftigen Bitterstoffe zu entfernen. Auch das Einfrieren oder Trocknen der Zierkürbisse macht sie nicht genießbar. Deshalb lautet die Devise: Zierkürbisse gehören auf den Tisch – aber nur zur Deko, nicht auf den Teller. Die einzige Möglichkeit, sicherzugehen, ist der vollständige Verzicht auf den Verzehr.
Das gilt übrigens auch für deine Haustiere und natürlich Kinder. Achte darauf, dass auch sie die Zierkürbisse nicht verzehren.
Was tun, wenn du einen giftigen Kürbis gegessen hast?
Falls du doch einmal aus Versehen einen giftigen Zierkürbis gegessen hast, solltest du schnell handeln. Spüle sofort den Mund aus und spucke den Kürbisrest aus, falls du noch etwas davon im Mund hast. Trink viel Wasser, um die Bitterstoffe zu verdünnen. Wenn du Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen verspürst, suche umgehend einen Arzt auf. Notiere dir, welche Art von Kürbis du gegessen hast, falls möglich, um dem Arzt genaue Informationen geben zu können.
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