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Warenkunde Lauch: Er hilft bei Insektenstichen und schmeckt

In der Küche ist Lauch nicht wegzudenken. Das Gemüse kann aber noch mehr. Was genau, erfährst du in unserer Warenkunde Lauch.

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Auf den ersten Blick macht Lauch, auch Porree genannt, nicht viel her. Eine lange, grüne Stange, die am unteren Ende eine weiße Farbe annimmt. Und sonst? Eher ein Gemüse, das zwischen knallig leuchtendem Kürbis und knackig frischem Blumenkohl im Supermarktregal schnell übersehen werden kann. Trotzdem hat Lauch einen festen Platz in unserer Küche. Eine deftige Hühnersuppe schmeckt ohne das Gemüse nur halb so gut und eine Lauch-Käse-Suppe gäbe es erst gar nicht. Was sonst noch alles in den dünnen Stangen steckt, verraten wir dir in unserer Warenkunde Lauch.

Warenkunde Lauch: Gemüse mit Geschichte

Der Lauch ist ein Gemüse mit zwei Gesichtern. Während der obere, grüne Teil kräftig und scharf schmeckt, überzeugt das untere, weiße Ende mit süßlichen, milderen Noten. Da überrascht es nicht, dass das Gemüse eine Sommer- sowie eine Herbst- und Winterernte hat. Während die Stangen, die von Juni bis September geerntet werden, zarter sind, milder schmecken und auch roh zum Beispiel im Salat oder auf einer Scheibe Brot gegessen werden können, ist der Winterlauch dicker und intensiver im Geschmack. Er ist perfekt, um Suppen oder Pfannengerichten ordentlich Aroma zu verpassen.

Dass der Lauch ein eher unscheinbares Dasein fristet, war aber nicht immer der Fall. Schon 2100 v. Chr. ließ der sumerische Herrscher Urnammu in den Gärten der Stadt Ur-Lauch anbauen. In Ägypten diente das Stangengemüse dann als Nahrung für die Arbeiter, die die Pyramiden errichteten. Und bei den Römern war das Gemüse (wie auch Knoblauch) als Heilpflanze unter anderem bei Erkältungen und allerlei anderen Beschwerden bekannt. Es galt sogar als „urrömisch“ und damit schick, einen Knoblauchgeruch zu verströmen.

Im Mittelalter gelangte der Lauch über Italien schließlich zu uns und ist seitdem fester Bestandteil in unserer Küche.

Powerpaket Lauch

Wenn es ein Gemüse gibt, dass mit einem ganzen Strauß an gesunden Inhaltsstoffen punkten kann, dann ist es der Lauch. Die meisten Nährstoffe davon stecken im grünen Teil der Stangen. So enthält Lauch neben einem hohen Vitamin C-Gehalt auch B-Vitamine sowie Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalium und Phosphat. Außerdem ist die schwefelhaltige Verbindung Allicin enthalten, die außerdem in Knoblauch und anderen Zwiebelgewächsen zu finden ist und eine natürliche antibiotische Wirkung besitzt. Diese Aminosäure ist für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt, weshalb der Saft des Lauchs beispielsweise zum Lindern von Mückenstichen verwendet werden kann.

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Inulin macht aus Lauch ein Superfood

Hast du schon einmal etwas von Inulin gehört? Dahinter verbirgt sich ein löslicher Ballaststoff, der vor allem für die Krebsprävention interessant ist. Schon eine Stange Lauch deckt mit rund sieben Gramm ein Viertel der empfohlenen Tagesmenge an Ballaststoffen von 30 Gramm. Der Ballaststoff Inulin ist ein Präbiotikum, das die Verdauung unterstützt und so einen entscheidenden Beitrag zur Darmgesundheit leistet. Inulin dient dabei als Nahrung für wichtige Darmbakterien und hilft ihnen, sich zu vermehren, während „schlechte“ Bakterien im Zaum gehalten werden.

So vielseitig lässt sich Lauch zubereiten

Einer der bekanntesten Klassiker, den bestimmt jeder schon einmal probiert hat, ist die Lauch-Käse-Suppe. Das Gemüse schmeckt aber auch in Aufläufen wie einem Kartoffel-Lauch-Gratin, als Käse-Lauch-Pasta, in herzhaften Tartes, Pfannengerichten oder als Flammkuchen. Eintöpfen wie einer Hühner- oder Linsensuppe verleiht das Gemüse ebenfalls ein intensives Aroma.

Bevor du dir den Lauch schmecken lassen kannst, solltest du ihn vorher gründlich waschen. Zwischen den einzelnen Blattschichten sammelt sich Erde an, die dir den Genuss gehörig vermasseln kann, wenn es beim Essen plötzlich zwischen den Zähnen knirscht. Wasche den Lauch lieber einmal mehr als zu wenig. Die äußeren Blätter und die Wurzel solltest du ebenfalls entfernen und nicht mitessen. Danach schneidest du die Stangen in Ringe oder Streifen und kannst sie, je nach Rezept, weiterverarbeiten.

Warenkunde: Lauch kaufen und lagern

Wer Lauch im Supermarkt kauft, sollte darauf achten, Stangen zu wählen, die noch keine gelben oder braunen Stellen haben. Das Gemüse sollte sich außerdem fest und knackig anfühlen. Hast du Lauch gekauft und kannst ihn doch nicht gleich verarbeiten, dann hält er sich im Kühlschrank bis zu einer Woche frisch. Beachte, ihn nicht neben offenen Lebensmitteln wie Butter zu lagern, da diese sonst das Aroma vom Lauch annehmen würden. Alternativ kannst du ihn auch einfrieren. Blanchiere ihn nach dem Waschen und Schneiden kurz in kochendem Wasser, lass das Gemüse abkühlen und fülle es dann in einen Gefrierbeutel.